Zwei Teenager, ein Ehepaar und ganz viele Ziele im Gepäck: Vor knapp zwei Jahren begann Familie Strahler die Planung ihrer Weltreise. Nun sind sie schon mittendrin! Wie genau das eigentlich ist, mit zwei heranwachsenden auf Weltreise zu gehen, was für Challenges sie bewältigt haben und vieles mehr haben sie uns in einem KURZ GESCHNACKT-Interview erzählt.
Von Oldenburg raus in die weite Welt: Wie kam es dazu?
„Den Traum hatten wir schon sehr lange. Bereits nach unserer Hochzeitsreise durch die Rockys in Kanada (im Jahr 2003) haben wir uns vorgenommen mehr von der Welt zu sehen. Dann kam es wie so oft…Haus, Fernstudium, Kinder, Karriere, etc… Aber spätestens mit der Diagnose Brustkrebs im Jahr 2019, haben wir sehr eindringlich erkannt: Auch wir leben nur einmal! Klar mit Teenagern auf eine Weltreise zu gehen ist nicht alltäglich, aber unser Großer (Felix) ist jetzt 16 und im nächsten Jahr wäre er wahrscheinlich gar nicht mehr mitgekommen. Uns war und ist, aber allen klar: Das erleben wir gemeinsam!“
Was muss man beachten, wenn man eine Weltreise mit Kindern plant?
„Ehrlich gesagt wissen wir gar nicht wie es mit Kindern ist…Felix und Piet sind Teenager und damit zwar unsere Kinder, aber eigentlich (schon fast) junge Erwachsene (jedenfalls meistens). Teenager brauchen Freiräume, müssen Fehler machen dürfen und wollen nicht andauernd bevormundet werden. Und obwohl wir – gemeinsam – schon viel erlebt und durchgemacht haben, ist es dennoch (manchmal) eine echte Herausforderung. Für uns bedeutet es, dass wir uns öfter zurücknehmen müssen und Entscheidungen (in der Regel) gemeinsam getroffen werden. Zudem kommt ein großes Vertrauen dazu! Schließlich wollen die Jungs, insbesondere Felix mit seinen 16 Jahren, auch unterwegs auf Partys gehen – also auch in den USA, Mexico, Asien und Afrika. Nicht immer einfach, aber eine Erfahrung, die einmalig ist!“
Wie lange seid ihr unterwegs und welche Stops habt ihr geplant?
„Insgesamt sind wir 1 Jahre unterwegs. Inzwischen waren wir in den USA und Mexico und aktuell in Indien. Geplant sind noch Asien Japan und Afrika.“
Eine Weltreise mit Kindern ist sicherlich aufregend! Wie genau sieht denn der Alltag aus? Sicherlich seid ihr nicht nur am entdecken und chillen! Gehen die Kids auch zur Schule?
„Der Alltag gestaltet sich an jedem Ort neu, was total spannend ist. Beispielsweise waren Felix und Piet in San Francisco in der High School, was bedeutet, dass der Alltag fast wie in Deutschland war. Ganz anders in Mexico, hier war jeder Tag anders und das in schöner Regelmäßigkeit „Chillen“ kennen wir tatsächlich (fast) gar nicht mehr. Es gibt immer etwas zu entdecken und zu erleben. Dazu kommt unser Anspruch und Wille so viele Menschen wie möglich an unseren Erlebnissen teilhaben zu lassen:
Sonja: Der Blog auf unserer Webseite und Instagram sind Ihre “Babys“
Felix: Als passionierter Filmer, ist er auf Instagram und You Tube sehr aktiv
Piet: hat Tik Tok für sich entdeckt und ist ebenfalls sehr aktiv
Harald: ich für mein Teil schreibe ein Buch über Verkauf und Marketing in der Welt “So verkauft die Welt” und bin auf LinkedIn aktiv
Thema Schule: wir haben eine offizielle Genehmigung von der zuständigen Schulbehörde eingeholt und die Jungs befreien lassen. Dennoch sind wir mit beiden Schulen in Kontakt uns freuen uns, dass die Lehrer bei Latein, Spanisch und Englisch unterstützen.“
An die Kids: Wie ist es denn eigentlich, wenn man gemeinsam mit seinen Eltern eine Weltreise macht?
„Manchmal nervig! So der spontane Spruch von Felix. Weil wir die meiste Zeit auf engen Raum zusammen sind. Piet sagt: cool, schön, nervig, aufregend! Auf der einen Seite gibt dies Sicherheit mit den Eltern unterwegs zu sein, auf der anderen Seite fehlen die Freunde. Aber beide denken, auch wenn sie mit Freunden unterwegs wären, fehlt der Freiraum für einen allein.“
Was erhofft ihr euch von der Weltreise? Seid ihr mit einem Ziel an das Ganze rangegangen?
„Ja! Das Ziel ist es – nach wie vor – einen noch offeneren Blickwinkel zu bekommen. Wir möchten die Kulturen kennen lernen. Nöte, Wünsche und Träume von Menschen aus anderen Ländern kennen lernen und gerne – ein Stück weit – am Leben teilhaben – wenn wir dürfen. Wir haben schon viele Unterschiede kennen lernen dürfen. Zum einen sind wir als Deutsche super freundlich aufgenommen worden zum anderen waren wir mehr Ausländer als es uns behagt.“
Wie stellt ihr euch den Alltag vor, wenn ihr wieder zurück in Oldenburg seid?
„Das wissen wir noch nicht, aber auf jeden Fall werden wir anders wiederkommen, als wir weggefahren sind. Die Jungs: Wir werden ganz viel mit Freunden chillen und wir werden ganz schön viel für die Schule büffeln müssen.“
Last but not least: Was möchtet ihr unserer Community mitteilen und mit auf den Weg geben?
„Aufschieben ist nicht gut! Setzt Eure Träume in die Realität um, auch wenn der Weg steinig erscheint. Die Jungs: Erfahrungen sind mehr wert als materielle Dinge.“
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