Vom 11. März bis zum 2. April findet in diesem Jahr wieder die World Press Photo Ausstellung im Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg statt.
Rote Kleider und orangefarbene Hemden auf schlichten Holzkreuzen sollen an das Schicksal von 215 indigenen Kindern erinnern. Bis ins 20. Jahrhundert sollte ihnen eine „zivilisierte“ Lebensweise beigebracht werden. Es ist die Rede von 215 indigenen Kindern, die an den Folgen von Misshandlung, Vernachlässigung und Krankheit starben. Ihre anonymen Massengräber wurden von der Fotografin Amber Bracken abgelichtet. Ihre Aufnahme ist das aktuelle „Pressefoto des Jahres“ und stellt den Mittelpunkt der World Press Photo Ausstellung dar. „Ein perfektes Bild – gleichzeitig eindringlich, fesselnd und symbolisch“, urteilte die Jury des Wettbewerbs um das beste Pressefoto.
Claus Spitzer-Ewersmann von der Agentur Mediavanti holt die World Press Photo Ausstellung seit 2016 alljährlich ins Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte. In diesem Jahr stellt Oldenburg dabei nach 100 Standorten in aller Welt den letzten Ausstellungsort dar.
„Gefährdetet Tierarten“- die Sonderschau
Neben dem Hauptthema, das sich mit der Aufnahme von Amber Bracken beschäftigt, gibt es noch eine Sonderschau. Dabei wird in diesem Jahr mit „The Everydays Project“ eine besondere Aufmerksamkeit auf das Thema „Gefährdete Tierarten“ gelenkt. Sechs Fotografinnen und Fotografen aus den USA, Uganda, Großbritannien und Indonesien zeigen eine großartige Auswahl ihrer aktuellen Projekte.
Die Fotografen und Fotografinnen der Sonderschau zeigen in berührenden Bildern, was die menschliche Gier nach Exotik in der Tierwelt anrichtet. Sie zeigen ein Abbild der bitteren Realität, in der es zu weltweitem Tierleiden kommt. Trotzdem lässt die Ausstellung auch Hoffnung auf mehr Tierschutzorganisationen schöpfen.
Fotografinnen und Fotografen
Eine der Fotografinnen und Fotografen, die ihre Fotos im Oldenburger Schloss zeigen, ist Celina Chien. Ihr Foto eines Orang-Utans in einem chinesischen Zoo berührte sie besonders: „Der Anblick dieses Orang-Utans brachte mich sofort zum Weinen“, erinnert sich Chien an den Moment der Aufnahme, „denn ich musste hilflos zusehen, wie er an der vergitterten Tür seines Käfigs rüttelte.“
Viele Bilder, facettenreiche Eindrücke
Die Projektleiterin Lisa Knoll von der Agentur Mediavanti hat die Sonderschau gemeinsam mit dem Team der „Everyday Projects“ organisiert. Die Bilder zeigen die vielen Facetten der Bedrohung, die vom Menschen ausgehen und die Artenvielfalt in der Welt immer weiter minimieren. „Zu wissen, was geschieht, ganz ungeschönt und echt, ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Nicht zuletzt dafür brauchen wir die Pressefotografie und Ausstellungen wie diese.“ betont Lisa Knoll. Außerdem ginge es dem Team der Oldenburger World Press Photo Ausstellung schon immer darum, die Arbeit junger Fototalente vorzustellen. Dabei sollte es auch darum gehen, über den eigenen, mitteleuropäischen Tellerrand hinauszublicken.
Wann kann ich die Ausstellung besuchen?
Während dem Zeitraum der Ausstellung werden mehrere Führungen angeboten, die öffentlich zugänglich sind und keine Anmeldung erfordern. Außerdem findet am 18.03. eine kostenlose Einführung in die Sonderschau statt. Die allgemeinen Öffnungszeiten der World Press Photo Ausstellung liegen von dienstags-mittwochs sowie samstags und sonntags zwischen 10 und 18 Uhr, von donnerstags-freitags zwischen 10 und 20 Uhr.
Noch mehr Info’s
Spannende und hilfreiche Tipps rund um einen Ausstellungsbesuch findet ihr übrigens hier!
Schaut für weitere Informationen gerne mal auf der Seite der World Press Photo Ausstellung in Oldenburg vorbei und klickt euch gerne mal in das World Press Photo-Magazin mit spannenden Wettbewerbsinfos, Hintergrundgeschichten und spannenden Blicken hinter die Kulissen!