„Wir können Steven nicht transplantieren, er wird verbluten!“ – Das war das offizielle Todesurteil für Steven, welches ihm und seiner Familie vor knapp zwei Wochen mitgeteilt wurde.
Steven ist 22 Jahre alt, kommt aus Oldenburg und ist von Geburt an schwer herzkrank. Mittlerweile ist seine Krankheit soweit fortgeschritten, dass er dringend ein Spenderherz benötigt. Als wäre das nicht schon schlimm genug, hat er eine starke Leberzirrhose entwickelt und ist auf eine neue Leber angewiesen. Vor fünf Wochen bekam die Familie die positive Nachricht, dass die Medizinische Hochschule ihn transplantieren wird. Danach ging alles Schlag auf Schlag: Sachen wurden in Eile gepackt und Steven sollte auf unbestimmte Zeit ins Krankenhaus. Ihm sollte der HU-Meldestatus (HU = High Urgency) vergeben und sein Name somit auf die sogenannte Hochdringlichkeits-Liste gesetzt werden.
Stevens Todesurteil
Doch dann der Schicksalsschlag: Bei Untersuchungen stellte man fest, dass eine Transplantation bei Steven nicht möglich ist. Grund dafür ist sein „Ein-Kammer-Herz“ oder auch „Fontan-Herz“ genannt. Als kleines Kind wurde bei Steven eine Fontanisierung durchgeführt. Dabei handelt es sich um eine Operation, welche bei komplexen angeborenen Herzfehlern stattfindet und bewirkt, dass der Blutkreislauf über die Lunge läuft. Mit der Zeit haben sich aber mehr als 100 Seiten und Nebenäste gebildet, welche eine Operation unmöglich machen.
Ohne Operation kein neues Herz und ohne neues Herz keine Aussicht auf Heilung. Wie lange Steven jetzt noch hat, weiß keiner. Damit die Zeit, welche ihm jetzt noch bleibt, so schön wie möglich wird, setzt die Familie gerade alle Hebel in Bewegung. Sie wollen ihm, solange er noch körperlich dazu in der Lage ist, seine letzten Wünsche erfüllen. Neben einem Besuch im Disneyland Paris, einem Kurztripp nach Berlin und dem Umzug in eine behindertengerechte Wohnung, hat der 22-jährige Oldenburger bereits Ideen und Wünsche für seine eigene Beerdigung. Da dies summiert sehr hohe Kosten sind und die Familie die nicht so einfach mal aus dem Ärmel schütteln kann, hat seine 35-järhige Schwester gestern abend eine gofundme-Kampagne eingestellt. Stand jetzt wurden bereits 2.045 € von insgesamt 63 Personen gespendet.
So könnt ihr helfen
Hilflosigkeit, Wut und Trauer – wir mögen uns gar nicht vorstellen, wie es Steven und seiner Familie jetzt gerade geht. Wir möchten unsere Reichweite sinnvoll einsetzen und euch, liebe ILOs, deswegen bitten einen kleinen Teil zur Kampage beizutragen. Lasst uns alle dafür sorgen, dass Stevens letzten Wünsche in Erfüllung gehen.
Hier geht’s zur Kampagne: www.gofundme.com